Der Verwaltungsausschuss hat heute die Abschaffung des Ausschusses für Angelegenheiten des Geschäftsbereichs des Oberbürgermeisters auf den Weg gebracht und damit ein nicht nur sprachliches Ungetüm beerdigt.
Was sei es nicht schön gewesen, als der damalige Oberbürgermeister Verwaltung und Politik mit der Einrichtung dieses Ausschusses beglückt habe. Eventmanagement – bis dahin ohne ordentliche Betreuung durch einen Ausschuss – Herrenhäuser Gärten, Schützenwesen und vieles mehr, das dem Oberbürgermeister wichtig erschien, endlich aus einer Hand und einem Guss. Um ehrlich zu sein, hatten wir alle nur darauf gewartet, dass endlich jemand auf diese grandiose Idee kommt.
Schnell hätte sich der Ausschuss die beiden wenig schmeichelhaften Beinamen „G-BOB“ (Das „G“ war dabei englisch auszusprechen.) und „Ausschuss der schönen Dinge“ eingehandelt. Was dem Oberbürgermeister oder seinem dezernentengleichen Geschäftsbereichsleiter wichtig oder auch nur besonders schmückend erschien, wanderte in diesen Ausschuss. Im Ergebnis waren die Tagesordnungen in der Folge eher übersichtlich oder die Sitzungen fielen – mangels Masse – gleich ganz aus. Hier wurden für ein minimales Ergebnis viel Lebenszeit aller Beteiligten und viel Steuergeld vergeudet.
Nun werde man im Ergebnis wohl wieder da ankommen, wo man auch vorher gewesen sei. Die Herrenhäuser Gärten werden wohl wieder vom Kulturausschuss übernommen, ebenso wie das Eventmanagement und um das Ihmezentrum kümmert sich wieder der Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten, Rechtsfragen werden voraussichtlich und sinnvollerweise im Organisations- und Personalausschuss auf der Tagesordnung stehen. Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet, könnte man zusammenfassen. Niemand wird diesem Ausschuss wohl eine Träne nachweinen. Es ist gut, dass Oberbürgermeister Onay hier unserer Forderung gefolgt ist und den OB-Ausschuss abwickelt.
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