Ohne es inhaltlich bewerten zu wollen, hat aus meiner Sicht die Ampel die Erwartungen der Hannoveranerinnen und Hannoveraner enttäuscht. Diese Verzögerung ist den Bürgerinnen und Bürgern nur schwerlich zu vermitteln und kann zu Vertrauensverlust und Politikverdrossenheit führen. Die hannoverschen Wählerinnen und Wähler hätten ihren Wunsch nach Veränderung deutlich gemacht. Sie haben signalisiert, dass sie sich ein Anpacken und Loslegen bei den wichtigen Projekten und Zukunftsfragen wünschen, die jetzt schon über einen langen Zeitraum liegen geblieben sind.

So etwas könnten aber dauerhaft unmöglich Interims-Dezernenten leisten. Die beiden Dezernentinnen, die eine Fülle von Aufgaben mit übernommen haben, dürfen damit nicht unbegrenzt be- und überlastet werden. Hier wurde den beiden eh schon einiges zugemutet und abverlangt.

Auch die rund 11.500 Kolleginnen und Kollegen in der Stadtverwaltung haben ein berechtigtes Interesse daran, dass Unsicherheiten beendet werden. Sie haben darunter in der Vergangenheit bereits genug gelitten. Ich appelliere daher an alle Beteiligten, neu zu denken und zu einer konstruktiven Lösung im Interesse der Beschäftigten auf allen Ebenen und der Menschen in unserer Stadt zu kommen.